Was ist Legasthenie?

Unter Legasthenie versteht man ausgeprägte und nachhaltige Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Rechtschreibens. In der Fachwelt spricht man auch von Lese-Rechtschreibstörung, LRS oder Lese-Rechtschreibschwierigkeit; diese Begriffe werden in der Literatur meist synonym verwendet.

  

Eine Legasthenie ist also eine spezifische Schwäche beim Erlernen von Lesen und/oder Rechtschreiben bei durchschnittlicher Grundbegabung, die nicht durch

  •  Hör- oder Sehprobleme
  • unzureichende Beschulung
  • neurologische Erkrankungen
  • schwache Allgemeinintelligenz

 erklärbar ist.

Wie häufig ist Legasthenie?

Die Legasthenie ist eine sehr häufige Entwicklungsstörung, die nachhaltig die schulische, psychische und soziale Entwicklung der Betroffenen beeinflusst. Etwa 4 bis 8 % aller Kinder sind davon betroffen, das heißt durchschnittlich gesehen gibt es ein Kind pro Klasse mit massiven Schwierigkeiten beim Erlernen von Lesen und/oder Schreiben.

 

Die Legasthenie kommt weltweit in allen Schriftsprachsystemen vor.

Jungen sind tendenziell häufiger betroffen als Mädchen, das Verhältnis ist etwa 2:1.